Montag, 27. September 2010

Aufbruch

Diesmal gibt es leider nicht allzu viel Neues zu berichten.
Gestern sind Paul und ich mit Kirstie, der Tochter der Frau die bei EROS fuer uns Verantwortlich ist, und 2 von ihren Freundinnen ins Tin Roof gegangen.
Ein Club, der in einem Viertel liegt, dass fuer seine grosse Einkaufsflaeche bekannt ist.
Allerdings kann auch hier der Strom mal kurz ausfallen, wenn der DJ zu viel von der Elektrizitaet verlangt =)
Gute Musik, viele Leute und gute Preise fuer die Getraenke verwandelten den Freitagabend in einen Abend mit viel Tanzen, Leute kennenlernen und geniessen!
Unser Transport bestand aus einem Pick-Up, inden wir uns hinten reinlegten.
Jedenfalls waren wir um 2:30 wieder zuhause. Um 7:30 bin ich dann 3 Stunden zum Fussballtraining gegangen. Angenehme 23 grad und ein wolkenloser Himmel waren meine Belohnung!
Hiernach gings dann mit dem Auto zum Signal Hill, dem kleinsten Berg in Kapstadt.
Dort genossen Daniel und ich die Aussicht, die uns ein weiteres Mal bestaetigte, dass wir uns einen  guten Ort fuer unseren Auslandsaufenthalt ausgesucht hatten.
Bevor wir allerdings aufbrachen gab es da noch ein kleines Problem.
Freddy hatte am Morgen den Opel Corsa von Paul und Daniel, der Problemlos bei 30 km/h im 4ten Gang faehrt, ausgeparkt, den Schluessel stecken lassen und die Tuer geschlossen.
Jedenfalls gab es keinen Zweitschluessel und der Schluesseldienst verlangt "horrende" 285 Rand (ca. 30 Euro).
Also zueckte Freddy fix ein Stueck draht und eine Zange, knackte das Auto auf und wir konnten los.
Heute Abend werde ich wahrscheinlich eher nichts machen und Morgen werde ich irgendwie versuchen das Derby zu sehen!
Vielleicht macht Pay TV es moeglich, wer weiss.

So, seitdem ich den Teil da oben geschrieben habe ist ja jetzt auch schon wieder eine Zeit vergangen.
Hier sind jetzt Ferien, niemand da ausser uns und einer Schulgruppe aus Port Elizabeth.
Gestern gab es herrliche Nudeln mit Pesto von der Tochter unserer Ansprechperson in der Schule.
Den Abend davor gings wieder ins Tin Roof, diesmal aber ohne Pick-Up. Hat aber mindestens genauso viel Spass gemacht wie den Abend davor.
Mir gehts es hier soweit immernoch gut und ein kleines aber feines Internetcaffee habe ich jetzt auch gefunden.
Fotos reiche ich dann nach, wenn ich wieder die Moeglichkeit dazu habe.
Gruesse nach Hamburg und an Deutschland!

Zu meiner Arbeit im Projekt.
Anfangs schien es ja so, als koennte sich die Arbeit relativ einseitig und langweilig gestalten.
Allerdings besteht die Herausforderung nun darin, sich selber Arbeit zu suchen, was meiner Meinung nach garnicht unbedingt schlecht ist!
Paul und Ich haben uns nun zwei "Gelaender" oder Gehstangen geschnappt.
Die werden abgeschliffen und neu lakiert.
Danach werde ich wahrscheinlich die Waende in dem kleinen Fitnessraum von der Physioabteilung neu streichen und den Kids im Hostel ein Fussballfeld organisieren.
Sprich Tore bauen und viel Rasenmaehen.
Ausserdem habe ich jeden Tag Zeit mit Tyesha.
Ein Maedchen aus der 3 Klasse, die eine spastische Behinderung hat.
Am Computer Mathetests machen, ihr beim tippen helfen und ihr bei der Teilnahme am Unterricht zur Seite stehen gehoeren hierbei zu meinen Aufgaben.
Ich glaube, dass die Lehrerin relativ dankbar ist ueber eine zusaetzliche Kraft in ihren vier Waenden.
In dieser Klasse findet man ausserdem:
Einen Jungen, der leicht sehr aggressiv wird und bei dem man Angst haben muss, dass er die anderen Kinder mit Bleistiftattacken ins Krankenhaus befoerdert, Kinder die Probleme dabei haben lesen und schreiben zu lernen und diverse andere Kinder, die den Job eines einzelnen Lehreres extrem unangenehm gestalten!

Freitag, 10. September 2010

Von Bergen, Arbeit, Rastas und Fussball

Det gaan goed me my - Mir gehts gut!

Es hat sich einiges Verbessert in den letzten Tagen und Wochen!
Angefangen beim Einzelzimmer, bis hin zu Beschaefitgungen fuer die Nachmittage!
Ich schreibe diesmal von den wichtigsten Neuigkeiten, die sich hier in letzter Zeit so zugetragen haben.

Damit wir (die anderen Freiwilligen aus Deutschland und ich) Nachmittags erstmal noch ein wenig mehr zu tun bekommen, wurden wir in die Freiwilligengruppe der Mosambikaner eingeschleust.
So haben wir an einer Art "Lehrtag" teilgenommen, an dem wir etwas über Child Mortality in der Welt lernten und am Folgetag ein Altersheimbesucht. In dem Altersheim haben wir dann mit 25 Leuten alle Fenster geputzt, die seit gefühlten 3 Jahren keine Wäsche mehr erfahren hatten. In dem Altersheim selber war es wirklich bedrückend. Die Augen der Leute verfolgten uns und es lag ein schwerer Nikotingeruch in der Luft.

Außerdem hatten wir ein wirklich grossartiges Wochenende!
Freitag mit der Spanierin, Daniel, Paul, Jonathan Moira und Freddy Sangria gemacht und Abends sind wir in einen Club in dem Viertel "Observatory" gegangen.
Samstag bin ich dann um 10:00 aufgestanden um dann um 11:00 beim Community Center von Bridgetown zu stiefeln. Hier traf ich die anderen Freiwilligen aus Mosambik und wir besprachen welche Projekte wir in der Zukunft in Angriff nehmen sollten.
Hiernach war ich bei Teles, dem Mosambikaner auf dem Foto vom letzten Eintrag, und Simamkele, einem Südafrikaner aus Durban. Zu 3. waren wir bei der Mall und haben uns einen sehr entspannten Samstag gemacht.

Der Wasserfall, den man zwangsweise überqueren musste
Der "Strand" und das Wasserereservat
Sonntag sind wir dann zu 5. zum ersten Mal auf den Tafelberg gehiked. Wir wählten die Route, die man hier die Skeleton Gorge, nennt!
Es ging über Holzleitern, Stock und Stein und einen Wasserfall und ab und zu kam ich mir nicht so vor, auf dem richtigen Weg zu sein. Nach 1 1/2 Stunden kletterei über Stock und Stein kamen wir dann oben an.
Unbeschreiblich!
Stock und Stein wurde zu weißem Strand und einem großen Wasserreservat! Ich und Paul konnten nicht anders als oben auf dem Berg baden zu gehen.

Außerdem habe ich nun bisher 2 Mal am Training der Cape Town Ambassadors teilgenommen. Einem Fussballclub, indem ein Sohn eines Mitarbeiters in der Eros School arbeitet.
Dem werde ich wohl demnächst beitreten.

Wichtig zu erwähnen ist auch noch, dass sich inzwischen die Sorge um Arbeit in der EROS School relativiert hat. Wir haben nun jeder eine Art Stundenplan, indem eingetragen ist, was wir zu tun haben.
Es fühlt sich allerdings so an, als wäre es uns mehr oder weniger freigestellt, ob wir diesen Einhalten oder nicht.
Gestern waren wir dann nochmal mit den Schülern aus der 5ten und 4ten Klässlern auf dem Tafelberg. Diesmal aber mit dem Cabelcar, einer Art "Skilift" in groß, der sich während der Fahrt um 360° dreht.
Santos vs. Vits at Athlone Stadium
Außerdem war ich vorgestern noch bei einem Fussballspiel im Athlone Stadium, dass für die französische Nationalmannschaft zum Trainieren gedacht war, ein Spiel sehen. Die Cape Town Santos, gegen eine Universität aus Johannesburg.
Zuvor habe ich mit Angelo und Garreth, dem Schwiegersohn von Freddy, die beide auch beim Fussballspiel der Santos waren ein indoor, charity soccer turnier gespielt.
Hier wurden, gute Würste für 12 Rand und kühle Getränke serviert, die maßgeblich zu unserem Sieg des Turniers beitrugen.


Ich werde demnächst nochmal ausführlicher über die Arbeit in der Eros School berichten.
Allgemein kann ich aber sein, dass ich mich hier inzwischen sehr gut eingelebt habe, allerdings fehlt mir noch ein Auto um wirklich gut in Südafrika rumzukommen.
Aber das wird alles.

Jeremy, einer der Jungs aus dem Hostel
Indoor, Charity Soccer

Dat en Dat

Heute, am Freitag den 27. August, fand noch ein Seminar im Hause des Volunteer Center statt. Neben den schon bekannten Voluntaeren traf ich auf 30 Leute aus Mosambik und 20 Leute aus Suedafrika, die einen Austausch nach Kanada machen wuerden.
Es wurde viel getanzt und vorbereitende Aufgaben gestellt. Zum Beispiel in kleinen Gruppen besprechen welche Rechte ein Voluntaer hat.
"Das Team"

Teles Khossa aus Mosambik










An diesem Tag traf ich eine Menge netter Leute, die ich im Laufe es Jahres auch bestimmt nochmal wieder sehen wuerde.
Fuer das ersten Wochenende nahm ich mir vor nicht in der EROS School zu bleiben, weil es nach dem ersten Eindruck trostlos wirkt.
Nurnoch 7 Kinder im Haus, und die Moeglichkeiten fuer Beschaeftigung beschraenken sich auf Billiard spielen, Tischtennis, Fernsehraum oder im Zimmer Musik hoeren oder so.
Also rief ich Freddy an, der uns zuvor allen SIM Karten fuer umgerechnet 1 Cent besorgte.
Es war Okay fuer Moira und ihn wenn ich fuer das Wochenende bei ihnen sein wuerde. Ich sagte dann noch den Angestellten der Wochenedschicht bescheid und dann holten Paul und Daniel mich mit dem gemieteten Opel Corsa von der EROS School ab.
Am selben Abend traf ich dann noch 2 Schwedinnen, die in Suedafrika studierten und eine Spanierin, die im Volunteer Center arbeitete.
Am Abend gingen wir dann auf eine Party von Freddys Schwiegersohn. Wie sich heraustellen sollte war dies eine Karaoke Party, auf der zum Glueck auch getanzt wurde.
Am Samstag machten Jonathan, Paul, Daniel uns um 12 auf den Weg zur Old Biscuit Mill. Ein Platz der genausogut als kulinarisches Paradies bekannt sein koennte. Unfassbar leckeres Essen aus vielen Verschiedenen Laendern zu nicht allzu teuren Preisen versuessten unser 2tes Fruehstueck!
Bald Mehr aus Suedafrika!

Freitag, 3. September 2010

Cape Town

23.08.2010
Nach einem ausgiebiegen Cornflake-Fruehstueck machten wir uns dann alle fertig fuer die erste Erkundungstour durch Kapstadt. Bis alle fertig waren, war 1 Stunde ins Land gezogen.
Bernhard, ein weiterer deutscher Voluntaer der bereits 6 Monate hier ist, half bei der Stadttour und beim Transport in seinem gelben VW Kaefer, der auch schon bessere Tage gesehen hatte. Wir fuhren von der Bahnstation Claremont, nach Cape Town Central Station. Dort machten wir uns auf den Weg ins District 6 Museum, dass die Zeit der Apartheid anhand von einem bestimmten Viertel aufarbeitete.

Hiernach gings ab in einen der zahlreichen Gaerten indem wir uns unter einer grossen Palme, Essen von KFC und mehreren Decken niederliessen.
Nazreena teilte uns nun in die Projekte ein. In Zukunft sollte ich also in der EROS School meine Zeit verbringen.
Die EROS School ist eine Schule, inder Kinder mit allerlei Handicaps Schulunterricht erhalten. Allerdings besteht der Unterschied zu einer normalen Schule auch darin, dass manche Kinder auf hier wohnen, weil ihre Eltern es sich nicht leisten koennen sie jeden Tag mit dem Schulbus zur Schule und zurueck zu fahren. Die EROS School befindet sich in Bridgetown, einem Vorort von Cape Town indem nicht viele Reiche Leute wohnen. Also ein eher armer, fuer Ahnungslose gefaehrlicher Stadtteil.
Keines der Kinder hat mentale Handicaps und keines der Kinder scheint das Wort schuechtern zu kennen.
Ein wenig verwunderlich fand ich allerdings, dass nichtmahl der Schuldirektor von unserem 1 Jaehrigen Aufenthalt bescheid wusste.
So lernten Jonathan, Chris, der Amerikaner und ich die Kinder zum ersten Mal an diesem Tag kennen. Wir beantworteten zahlreiche Fragen, spielten Fussball mit den Kids und richteten uns in unserem Raum ein.
Wir wurden in einem Raum untergebracht, der mit 3 Betten, einem Kuehlschrank, 3 Schraenken und Mikrowelle ausgestatten war.
Am naechsten Tag lernten wir dann viele der Anderen mitarbeiter der EROS School kennen und ich erfuhr, dass die Lehrer gerade alle am Streiken fuer mehr Geld sind.
Der Tag gestaltete sich eig. aus nochmehr Kinder kennenlernen, Fussball spielen, den Angestellten erklaeren wer wir waren und die Gegend erkunden.
Das Problem bei der EROS School ist , dass nach ca. 4 Uhr der eine Abschnitt komplett abgeschlossen wird, was zur Folge hat, dass man sich keine wirkliche Arbeit im Schulabschnitt suchen kann, dass die Sporthalle unzugaenglich wird und der Computerraum auch.
Aber zu meiner Arbeit und der Beschreibung des Projektes wird man hier immer wieder was zu lesen bekommen.

Nach der Projektzuweisung, ging es dann noch ans Meer und dann bald danach zurück zum Haus der Gastfamilie.