Freitag, 15. Oktober 2010

between poor and rich

So Leser meines Blogs, es ist wieder Zeit fuer einen kleinen aber feinen Lagebericht hier aus Suedafrika!

Die Ferien sind jetzt um und die erste Woche nach diesen auch.
Meine Ferien bestanden in den letzten Tagen viel aus Kapstadt besuchen und in der Sonne liegen, die jetzt hier immer doller anfaengt zu scheinen. Am Sonntag erwarten wir 27 grad, was Strand und baden bedeutet.
Ich habe mir das Viertel das man hier “Bo-Kaap” nennt angesehen, das sich durch die zahlreichen bunten Haeuser auszeichnet. Bilder hiervon folgen sobald ich die Chance auf eine schnellere Internetverbindung habe.
Ein rote angestrichenes Haus, folgte auf ein tuerkieses und ein violetes und so weiter.
In dem Viertel lebten frueher die Sklaven und ausserdem steht hier eine der aeltesten Moscheen Suedafrikas!
Ansonsten habe ich mir das WM Stadion aus naechster Naehe angesehen, war noch einmal auf dem Signal Hill und habe den Fan-Walk absolviert, auf dem ein paar Monate zu vor 1000ende Leute von ueberall auf der Welt zum Fussballstadion gepilgert sind.
In den letzten Tagen habe ich allerdings auch den Krater zwischen arm und reich, der hier um einiges groesser ist als bei uns, kennengelernt.
Ich bin mit einem der Busfahrer, der mir aufgrund meiner Suche nach einem fahrbaren Untersatz, seinen BMW zeigen wollte mitgefahren um die Kinder nachhause zu bringen.
Also ging es los in dem 32 Jahre alten Schulbus, der mehr aus Rost als aus etwas Anderem bestand.
Einige der Kinder wohnten nicht fern von der Schule, andere jedoch wohnten in einem Viertel das “Manenberg” heisst.
Sobald der Busfahrer in die Strasse einbog, bogen wir gleichzeitig in eine andere Welt ein.
Blech, Blech und noch mehr Blech tat sich vor meinen Augen auf.
Eine kleine Strasse war auch erkenntbar und Massen von Kindern und Erwachsenen, die auf der Strasse tummelten.
Ich kann nur schaetzen, aber ich bin der Meinung, dass es entweder die Hitze ist, die die Leute auf die Strasse treibt, oder vielmehr einfach der Geruch, vorsichtig ausgedrueckt, der dort herrscht.
Angestarrt wurde ich wie ein Alien, auf einem fremden Planet. Gesichter, die aussahen als wuerden sich sich fragen, was ich hier verloren haette.
Der Busfahrer wurde auch sehr still und das einzige was er sagte, war: “don’t ever come here after 17:30” und als wir in eine andere Strasse einbogen “Don’t come here ever, because people here, live with Guns”.
Es herrscht allerdings auch ein kleiner Hauch von ironie, wenn man die zahlreichen Coca-Cola Schilder sieht, die hier auf kleine private Shops hinweisen, in denen man Snacks und aehnliches kaufen kann.
Das war also die arme Seite Suedafrikas, die einem aber, wenn es nach dem Busfahrer geht, bei weitem noch nicht das aermste Extrem dieses Landes darbietet.

Kommen wir nun zur anderen Seite des Kraters.
Letztes Wochenende wurden wir, die anderen Freiwilligen und ich, auf eine Party eingeladen.
Ich im Pool und die
 Waterfront, Kapstadts, im Hintergrund.
Dieses befand sich mitten in Kapstadt. Wie sich heraustellen sollte auf einem Hotel in einem ca. 5 Millionen Euro schweren Penthouse.
Pool auf der Terrasse, Hightechmusikanlage, ein Badezimmer mit Whirlpool, Fernseher und beheiztem Boden und 3 Schlafzimmer.
All das kombiniert mit einem unfassbaren Blick.
Ich bin auf die Terrasse herrausgetreten und zu meiner linken tat sich das WM Stadion auf, zu meiner rechten die Innenstadt von Kapstadt und geradezu die Waterfront, die besonders bei Nacht all ihre Asse zieht um eindrucksvoll auszusehen.
Alles in Allem geht es mir hier nun wirklich gut und das einzige was mir noch wirklich fehlt ist ein Auto.

Das wars von meiner Seite, ich wuerde mich wirklich ueber noch mehr Kommetare in meinem Gaestebuch freuen um ein wenig einschaetzen zu koennen, was ihr von der Seite halten und was ich vielleicht veraendern kann.
Danke und auf bald!

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